Montag, 27. August 2007

Google-Orakel

Es gibt Dinge die gibts garnicht. Orakel zum Beispiel. Als Thomas Hobbes in die Vergangenheit reiste um den Griechen mitzuteilen (feierlich in Toga, mit langem, weißen Bart und schwebend in einer Wolke), dass das Orakel die Dinge immer absichtlich widersprüchlich oder mehrdeutig formulierte, einfach nur um so viele Möglichkeiten für den erfragten Hergang offen zu lassen (wir kennen das von Wettervorhersagen) wie möglich, da nahm der Grieche an sich einen großen Stein, erschlug wahllos den erstbesten Zyklopen und der fiel dann haargenau auf das Auge des Orakels. Weil das Orkal nichts mehr sah hatte es keine Lust mehr zu prophezeihen und ging.

Jedenfalls muss es sich irgendwie in Google eingeschlichen haben (oder auch nicht, aber dann wäre das ganze sehr unheimlich). Wer nämlich seinen Namen mit einem beliebigen Verb eingibt (je allgemeiner desto besser, das Orakel ist keinen Deut besser geworden) dann erhält man je nach Zeit eine Prognose oder noch besser: eine Berichtigung der Vergangenheit. Einfaches Beispiel:

Heinerhendrix: Heiner hat... (mal einfach anfangen, simples Verb und Gegenwart)

Google-Orakel: ... gar keine Homepage.

Krass, dieses Orakel muss sich im Wesen verändert haben. Es spricht doppeldeutig aber eindeutig die Wahrheit. Ich habe ein Weblog. Das ist keine Homepage (streng genommen). Aber das war auch einfach, wir geben mal bisschen mehr Gas.

Heinerhendrix: Heiner muss...

Google-Orakel: ... nacktsitzen.

Eine Riesensauerei! Ich hab erst nachsitzen gelesen, das wär ja noch gegangen. Aber diese Pornoscheiße mach ich nicht mit. Ich geh in die Bib und beschwör Thomas Hobbes. Das Orakel muss zurückgeschlagen werden!

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